Reiseinformationen
Teil 1:
ab 10 Personen pro Person im DZ 1 177.- EUR
ab 08 Personen pro Person im DZ 1 239.- EUR
EZ-Zuschlag: 195.- EUR
Teil 2:
ab 10 Personen pro Person im DZ 1 099.- EUR
ab 08Personen pro Peron im DZ 1 187.- EUR
ab 06 Personen pro Person im DZ 1 382.- EUR
EZ-Zuschlag, wenn nur Teil 2 gebucht wird: 195.- EUR
Siebenbürgen und die Bukowina –
Regionen im Vielvölkerstaat Rumänien
Rumänien galt lange als „Armenhaus“ Europas, bis heute beeinflussen Korruption und eine inkonsistente Politik die Situation. Eine Ausnahme bildeten und bilden „Siebenbürgen“ – heute: „Transilvanien“ genannt – und die Bukowina. Beide Regionen sind wichtige Bundesländer Rumäniens mit einem besonderen historischen Bezug zu Deutschland und Europa. Wir wollen uns auf die Spuren dieser historischen Bezüge und die heutigen Veränderungen begeben.
Teil 1: Siebenbürgen 5 Tage Bildungsurlaub
„Siebenbürgen“ ist bekannt durch die sogenannten „Siebenbürger Sachsen“. Sie wurden im 13. Jhdt. vom König als qualifizierte Handwerker und geschulte Verwaltungsleute ins Land geholt – nicht nur aus Deutschland, sondern aus dem Westen Europas z.B. aus Luxemburg. Als Minderheit waren sie Inhaber vieler Privilegien, etwa klassischer Adelsrechte und konnten im Laufe der Geschichte abweichend von anderen Gebieten Rumäniens einen relativen Wohlstand erwerben. Davon zeugen heute noch die schönen alten Städte, die als die schönsten Osteuropas gelten. Sie haben unzerstört die Kriege überdauert und wurden liebevoll restauriert. Nach der Wende hat der größte Teil der „Sachsen“ deutscher Herkunft Rumänien verlassen, angelockt durch eine „Prämie“ der damaligen CDU-Regierung. Doch prägen die „Siebenbürger Sachsen“ noch heute das Bild der Dörfer und Städte und machen ihren Einfluss geltend – sowohl politisch als auch kulturell. Die farbenfrohen, z.T. pittoresk anmutenden Straßendörfer wirken aufgeräumt und sind mit Blumen geschmückt. Meistens findet sich hier auch eine der schlichten protestantischen Kirchen oder eine der mächtigen Wehrkirchen, die auf die viele Kämpfe früherer Zeiten verweisen. Schafherden in einer grünen, wenig bewirtschafteten Hügellandschaft, kleine Pferdegespanne mit Heuwagen, alles wirkt ein wenig wie aus der Zeit gefallen:malerisch, entschleunigt, beschaulich, harmonisch.
Teil 2: Bukowina – Kronstadt (Brasov) 5 Tage Bildungsurlaub
Rumänien ist historisch durch den häufigen Wechsel der Herrschaft zu einem Vielvölkerstaat geworden. Hier lebten Ungarn, Juden, Roma, Siebenbürger Sachsen, Bukowina-Deutsche, Ukrainer usw. neben unterschiedlichen Bergvölkern. Einzelne Gruppen wurden vertrieben (Juden), andere kamen von den Deportationen zurück (Roma), wurden abgeworben durch die „Heim-ins-Reich“-Bewegung während des Faschismus (Deutsch-Bukowiner) oder durch Prämienzahlungen der CDU-Regierung (Siebenbürger Sachsen) in der 1990er Jahren. Zurzeit gewinnen die vielen multikulturellen Minderheiten für die Integration Rumäniens in Europa eine neue – z.T. widersprüchliche – Bedeutung. Um den Prozess aus den erforderlichen Perspektiven zu verstehen, muss man zunächst tief in die Geschichte des Landes eintauchen. Das gelingt mithilfe der Beschäftigung einer einzigartigen kulturellen Besonderheit, den weltberühmten Moldauklöstern (UNESCO Weltkulturerbe) mit ihren faszinierenden Fresken, die bereits im 15. / 16. Jhdt. entstanden und viel über die Geschichte der Bukowina erzählen können.
Die Wege von Siebenbürgen in die Bukowina („Buchenwald“) führen durch die Karpaten und die transsilvanischen Alpen, eine meist naturbelassene Landschaft, kaum zersiedelt, mit Hügeln und Hochplateaus, mit sattem Grün und Blumenwiesen aber auch mit riesigen Wäldern, in denen Wölfe, Bären, Luchse, Dachse und Auerhühnern leben. Ein Raubbau an diesen größten Urwäldern Europas, einer der wichtigen „grünen Lungen“, erfolgt durch mafiaähnlich agierende „Holzfäller-Organisationen“, die die Holzindustrie beliefern.
Wir beenden die Reise in Kronstadt, wieder ein Zentrum der Siebenbürger Sachsen. Die Stadt gilt als schönste Rumäniens.
Abreise am 26.09.2024 oder Verlängerung