Reiseinformationen

  • Zeitraum

    Teil 1: Siebenbürgen
    5 Tage Bildungsurlaub
    15.09.(Anreisetag) – 21.09.2024 (Abreisetag)

    Teil 2: Bukowina
    5 Tage Bildungsurlaub
    21.09.(Weiterreise oder Neueinstieg)- 26.09.2024 (Abreisetag)

    Kombi:
    10 Tage Bildungsurlaub
    15.09.(Anreisetag)  – 26.09.2024 (Abreisetag)

  • Tourenablauf

    Siebenbürgen:
    Die wichtigsten Stationen:
    Sibiu (Hermannstadt)
    Bierthälm
    Sighisoara (Schässburg)
    Viscri (Deutsch-Weißkirch)
    Medias (Mediasch)
    Malancrav (Malmkrog)

    Bukowina:
    Die wichtigsten Stationen:
    Targu Mures (Neumarkt)
    Moldau-Klöster, Kirche Arbore
    Ciumarna-Pass
    Bicas-Klam/ Roter See
    Brasov (Kronstadt)

  • Gruppengröße

    08 – max 16 Personen

  • Preis

    Teil 1: Siebenbürgen
    ab 10 Personen
    pP im DZ  1 177.-

    Teil 2: Bukowina
    ab 10 Personen
    pP im DZ 1 099.-

    ohne An-/Abreise

Teil 1:
ab 10 Personen pro Person im DZ     1 177.-  EUR
ab 08 Personen pro Person im DZ    1 239.- EUR
EZ-Zuschlag:                                             195.- EUR

Teil 2:
ab 10 Personen pro Person im DZ    1 099.- EUR
ab 08Personen pro Peron im DZ      1 187.- EUR
ab 06 Personen pro Person im DZ   1 382.- EUR
EZ-Zuschlag, wenn nur Teil 2 gebucht wird: 195.- EUR

Siebenbürgen und die Bukowina –
Regionen im Vielvölkerstaat Rumänien
Rumänien galt lange als „Armenhaus“ Europas, bis heute beeinflussen Korruption und eine inkonsistente Politik die Situation. Eine Ausnahme bildeten und bilden  „Siebenbürgen“ – heute: „Transilvanien“ genannt – und die Bukowina. Beide Regionen sind wichtige Bundesländer Rumäniens mit einem besonderen historischen Bezug zu Deutschland und Europa. Wir wollen uns auf die Spuren dieser historischen Bezüge und die heutigen Veränderungen begeben.

Teil 1: Siebenbürgen 5 Tage Bildungsurlaub
„Siebenbürgen“ ist bekannt durch die sogenannten „Siebenbürger Sachsen“. Sie wurden im 13. Jhdt. vom König als qualifizierte Handwerker und geschulte Verwaltungsleute ins Land geholt – nicht nur aus Deutschland, sondern aus dem Westen Europas z.B. aus Luxemburg. Als Minderheit waren sie Inhaber vieler Privilegien, etwa klassischer Adelsrechte und konnten im Laufe der Geschichte abweichend von anderen Gebieten Rumäniens einen relativen Wohlstand erwerben. Davon zeugen heute noch die schönen alten Städte, die als die schönsten Osteuropas gelten. Sie haben unzerstört die Kriege überdauert und wurden liebevoll restauriert. Nach der Wende hat der größte Teil der „Sachsen“ deutscher Herkunft Rumänien verlassen, angelockt durch eine „Prämie“ der damaligen CDU-Regierung. Doch prägen die „Siebenbürger Sachsen“ noch heute das Bild der Dörfer und Städte und machen ihren Einfluss geltend – sowohl politisch als auch kulturell. Die farbenfrohen, z.T. pittoresk anmutenden Straßendörfer wirken aufgeräumt und sind mit Blumen geschmückt. Meistens findet sich hier auch eine der schlichten protestantischen Kirchen oder eine der mächtigen Wehrkirchen, die auf die viele Kämpfe früherer Zeiten verweisen. Schafherden in einer grünen, wenig bewirtschafteten Hügellandschaft, kleine Pferdegespanne mit Heuwagen, alles wirkt ein wenig wie aus der Zeit gefallen:malerisch, entschleunigt, beschaulich, harmonisch.

Teil 2: Bukowina – Kronstadt (Brasov) 5 Tage Bildungsurlaub
Rumänien ist historisch durch den häufigen Wechsel der Herrschaft zu einem Vielvölkerstaat geworden. Hier lebten Ungarn, Juden, Roma, Siebenbürger Sachsen, Bukowina-Deutsche, Ukrainer usw. neben unterschiedlichen Bergvölkern. Einzelne Gruppen wurden vertrieben (Juden), andere kamen von den Deportationen zurück (Roma), wurden abgeworben durch die „Heim-ins-Reich“-Bewegung  während des Faschismus (Deutsch-Bukowiner) oder durch Prämienzahlungen der CDU-Regierung (Siebenbürger Sachsen) in der 1990er Jahren. Zurzeit gewinnen die vielen multikulturellen Minderheiten für die Integration Rumäniens in Europa eine neue – z.T. widersprüchliche – Bedeutung. Um den Prozess aus den erforderlichen Perspektiven zu verstehen, muss man zunächst tief in die Geschichte des Landes eintauchen. Das gelingt mithilfe der Beschäftigung einer einzigartigen kulturellen Besonderheit, den weltberühmten Moldauklöstern (UNESCO Weltkulturerbe) mit ihren faszinierenden Fresken, die bereits im 15. / 16. Jhdt. entstanden und viel über die Geschichte der Bukowina erzählen können.
Die Wege von Siebenbürgen in die Bukowina („Buchenwald“) führen durch die Karpaten und die transsilvanischen Alpen, eine meist naturbelassene Landschaft, kaum zersiedelt, mit Hügeln und Hochplateaus, mit sattem Grün und Blumenwiesen aber auch mit riesigen Wäldern, in denen Wölfe, Bären, Luchse, Dachse und Auerhühnern leben. Ein Raubbau an diesen größten Urwäldern Europas, einer der wichtigen „grünen Lungen“, erfolgt durch mafiaähnlich agierende „Holzfäller-Organisationen“, die die Holzindustrie beliefern.
Wir beenden die Reise in Kronstadt, wieder ein Zentrum der Siebenbürger Sachsen. Die Stadt gilt als schönste Rumäniens.

Abreise am 26.09.2024 oder Verlängerung

Kategorie:

Reiseleitung(en)

Deutschsprachiger lokaler Reiseleiter
Referent/innen und Einheimische

Übernachtungen

Alle Übernachtungen in ausgesuchten Hotels und Gästehäusern mit Dusche, WC, Frühstück und Abendessen.

Extras

Gespräche mit Vertretern der Minderheiten
Moldauklöster
Orgelkonzert

Reiseprogramm

Fordern Sie gerne unseren stundengenau ausgearbeiteten Reiseverlauf für die Bildungsfreistellung an!
info@alters-los.de

Vorläufiges Programm Siebenbürgen

1. Tag
Flug nach Sibiu /Hermannstadt – nicht in den Reisekosten enthalten
Vorstellungsrunde, Programmübersicht, Stadtführung
Gemeinsames Abendessen in einem nachhaltigen, lokalen Restaurant
Übernachtung Hermannstadt/ Sibiu
Hotel: Continental

2. Tag
Sibiu / Hermannstadt kennenlernen
vormittags
Ausführlicher geführter Stadtrundgang durch das Zentrum von Hermannstadt (Oberstadt: Großer Ring und Kleiner Ring, Stadtpfarrkirche, Stadtmauer mit Türmen, rumänisch-orthodoxe Kathedrale, Unterstadt)
Mittag zur freien Verfügung
nachmittags
Besuch des „Teutsch“-Hauses, Begegnungs- und Kulturzentrum und Landeskirchliches Museum. Erläuterungen zur Geschichte Siebenbürgens am Beispiel der ca. 300 Kirchenburgen sowie deren historisch-politischer Funktion.
abends
Gemeinsames Abendessen: Familie Henning in Michelsberg
Übernachtung Hermannstadt/ Sibiu

3. Tag
Sibiu / Hermmanstadt
vormittags
Besuch des Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien: Gespräch zur Situation der Deutschen in Hermannstadt und ihrer historischen  und aktuelle Präsenz (Gründe der Abwanderungswellen nach Deutschland), Gespräch über den Bezug der Siebenbürger Sachsen zu Deutschland und zu Europa.
Informationen zu deutsch-rumänischer Literatur – an den Beispielen der Schriften von Herta Müller, Eginald Schlattner, Richard Wagner
Mittagessen zur freien Verfügung
nachmittags
Besuch der Redaktion der Hermannstädter Zeitung
Übernachtung: Hermannstadt/ Sibiu

4. Tag
Fahrt nach Sighisoara /Schäßburg
vormittags
Besuch einer Roma-Kinderhilfe – Gespräch mit der Deutschen Jenny Rasche, die diese auf Spendenbasis aufgebaut hat.
mittags
Mediasch. Besuch der Synagoge und Gespräch mit dem Leiter des Synagogenvereins.
Gemeinsames Mittagessen in Mediasch ( Imbiß des Synagogenvereins)
nachmittags
Stop in der Roma-Siedlung Brateiu (Pretai)
Fahrt durch Straßendörfer – Renovierungen vor ein paar Jahren – gefördert durch EU-Gelder
Weiterfahrt nach Schäßburg/ Sighisoara
Erster Spaziergang durch die Altstadt
abends
Gemeinsames Abendessen
Übernachtung in Schäßburg

4. Tag
Sighisoara / Schäßburg und Bierthälm
vormittags
Führung in Sigishoara / Schäßburg, Besichtigung der Bergkirche mit Schülertreppe in Schäßburg.
Orgelkonzert Hans Bruno Roth
Mittag zur freien Verfügung in Sighisoara / Schäßburg
nachmittags
Gespräch mit einem Vertreter der lutherischen Gemeinde und Fahrt nach Birthälm
oder Fahrt nach Deutsch-Weißkirch (Viscri) und Gespräch mit Frau Groß.
Pause in Deutsch-Kreuz
Gemeinsames Abendessen in Schäßburg
Übernachtung in Schäßburg

5. Tag
Fahrt in die südliche Bukowina
vormittags
Besichtigung in Targu Mures (Neumarkt) – Zentrum der ungarischen Minderheit – wichtiger Ort für die rumänisch-ungarischen Auseinandersetzungen. Treffen mit Herrn Covaci, dem Vorsitzenden des lokalen Ungarn-Verbands. Gespräch zur Geschichte und zum aktuellen Alltag der ungarischen Minderheit
nachmittags
Busfahrt mit Pausen. Erläuterungen zu ökologischen Problemen und zum kriminellen Holzschlag durch Baumrodungen
Treffen mit Künstlerin, die Eier bemalt, eine Spezialität in der Bukowina (Letizia)
Halbpension und Übernachtung in der Bukowina Gästehaus.

6. Tag
Bukowina
UNESCO-Weltkulturerbeklöster in Moldovita, Sucevita, Arbore und Voronet
vormittags
Fahrt zum Kloster Moldovita: Führung durchs Kloster durch die Klosterschwester Tatiana
Weiterfahrt zum Kloster Sucevita
Weiterfahrt zu den Kirchen in Arbore und Voronet
Halbpension und Übernachtung in der Bukowina Gästehaus.

7. Tag
Fahrt durch die Ostkarpaten mit der Bicaz-Schlucht
vormittags
Fahrt durch die spektakuläre Bicaz-Klamm; Spaziergang um den Roten See (ca. 1 Std.)
nachmittags
Fahrt nach Miercurea Ciuc, Szeklerburg. Traditionsreiches Zentrum der ungarischen Minderheit.

8. Tag
Fahrt von Szeklerburg nach Brasov/Kronstadt
Miko – Kirchenburg mit Museum, Schlomberger Wallfahrtskirche
Unterwegs Besuch eines sozialen Projektes: Käserei Caritas
Weiterfahrt zum St. Anna See (Lake Sfanta Ana), nach Honigberg (Harman) und Brasov/ Kronstadt.

9. Tag
Brasov/Kronstadt
vormittags
Geführter Stadtrundgang in Kronstadt/ Brasov (Schwarze Kirche, spätmittelalterliche Bürgerhäuser, Rathausplatz, Synagoge, Schei-Viertel)
nachmittags
Vortrag zur Situation in Siebenbürgen während der Zeit unter Ceaușescu . Gespräch mit einem Vertreter der Organisation: „November 1987“ zu den antikommunistischen Aufständen in Siebenbürgen.
Restaurantempfehlungen
Übernachtung in Kronstadt/ Brasov
Hotel

10. Tag Brasov / Kronstadt

11. Tag Rückfahrt nach Sibiu