Reiseinformationen

  • Zeitraum

    nächste Reise voraussichtlich Ende Juni 2026 (13. – 20.06.26)

  • Tourenablauf

    Terceira

    Pico

    Faial

    evt. Sao Jorge

  • Gruppengrösse

    08 – max14 Personen

  • Der Preis ist z.Z. noch nicht zu kalkulieren.

Azoren – an der Peripherie Europas

Die Azoren sind (immer noch) ein Geheimtipp. Mitten im Atlantik zwischen Portugal und Nordamerika gibt es ein Archipel vulkanischen Ursprungs – eine Gruppe von 9 größeren bewohnten und weiteren kleineren unbewohnten Inseln. Sie wirken wie kleine Stecknadelköpfe auf der Karte des riesigen Weltmeeres. Die Azoren sind eine autonome Region Portugals und somit Teil der EU.
Das Klima ist subtropisch – doch durch den maritimen Einfluss bewegen sich die Temperaturen zwischen 11 Grad im Winter und  selten über 27 Grad im Sommer.
Mit ihren schwarzen, oft bizarren Basaltklippen, ihren fruchtbaren immergrünen Hängen und dem unendlich erscheinenden Atlantik weisen sie einen ganz eigentümlichen Charme auf. Das Klima und die vulkanische Erde begünstigen eine Flora und Fauna mit vielen endemischen Arten. Ab Juni überzieht eine Hortensienpracht in den schönsten Blau-, Weiß-, Rosa- und Lilatönen – oft als mannshohe Hecken – die Inseln. Durch eine ständig wechselnde Witterung ergibt sich ein faszinierendes Farbenspiel. So sind die Azoren nicht nur etwas ganz Besonderes für Wanderer und Naturliebhaber, sondern auch für Ästheten. Allerdings könnte die Idylle darüber hinwegtäuschen, dass die Azoren auch politisch – historisch und aktuell – durchaus eine Rolle spielen. Wegen der günstigen geostrategischen Lage bot und spielen die Inseln auf der Hälfte des Atlantiks zwischen den USA und der Westküste Europase eine Rolle als militärische Stützpunkte, die weitgehend unbekannt ist. Ein fortschreitender Klimawandel könnte zudem langfristig zu einer zunehmenden Trockenheit und Verkarstung der Inseln führen.
Wir besuchen die Inseln des zentralen Teils des Archipels: Terceira, Faial, Pico.
Terceira
verfügt nach dem seit dem 16 Jhdt. erfolgreichen Transatlantik- und Ostasienhandel mit Angra do Heroísmo über eine wunderschöne Altstadt (Weltkulturerbe).
1941 planten die Amerikaner die Inseln zu annektieren. 1943 bauten sie auf der Insel Terceira ihren bereits 1913 gegründeten militärischen Stützpunkt aus. Heute stellt er formal einen Militärflugplatz der Portugiesischen Luftstreitkräfte dar. Doch sind USA weiterhin an einer Nutzung interessiert.  In den 2010er Jahren wurde China ein mittel- und langfristiges Interesse an diesen Einrichtungen unterstellt.
Faial mit dem berühmten Seglerhafen der Atlantiküberquerer verleiht der kleinen Stadt Horta durch die internationale Anbindung eine „Aura“ von Weltläufigkeit. Auch hier wird die geostrategische Lage militärisch für Nachrichtendienste genutzt.
Auf Pico, unserem Hauptstandort, findet sich der höchste Berg Portugals, ein Vulkan von 2351 Höhe. Schon in den Hochtälern hat man von den Wanderwegen einen überwältigenden Blick über das Ensemble der drei Inseln Faial, Pico und Sao Jorge in dem scheinbar unendlichen Meer.
Die Insel Pico bietet besondere Chancen, Wale, die faszinierenden gigantischen Meeresbewohner, bei ihren manchmal akrobatischen Sprüngen wahrzunehmen. Erst nach dem Walfangverbot 1986 und der Erholung der Populationen wurde ihre wichtige Rolle als ein relevanter Teil des Ökosystems der Meere und als Klimaschützer – z.B. als CO2 Vernichter – erkannt.
Während der Diktatur Protugals bis 1974 wurden die Azoren von staatlicher Seite vernachlässigt. Die Einheimischen von Pico und das heute immer noch kaum besuchte Sao Jorge waren, bevor der EU-Eintritt erfolgte, sehr arm und lebten von Subsistenzwirtschaft. Der Walfang brachte das größte Zubrot und den Walfängern wegen der Gefährlichkeit ein hohes Ansehen. Die nach dem Verbot noch weiter wachsende Armut und mehrere Erdbeben trieben viele als Arbeitsmigranten nach Kanada und in die USA. Als Portugal Mitglied der EU wurde, begann für die Azoren durch die Fördergelder schenbar ein „neues Zeitalter“. Autos wurden auf Pico als große Errungenschaft gefeiert und eine rege Bautätigkeit begann. Es stellten sich allerdings kaum neue Arbeitsplätze auf Dauer ein, bis der Tourismus langsam in gang kam. Dieser führt aber, wie sich heraus stellt zu neuen Problemen … Die Azoren bleiben ein Problemfeld der EU.

Kategorie:

Reisebegleitung

1 deutschsprachige lokale Reiseleiterin und 1 alterslos-Reiseleiterin.

Übernachtung

Alle Übernachtungen in Hotels mit Dusche, WC.

Extras

Optionale Verlängerungen
auf den Azoren – oder
zusätzlich 1-2 Tage Lissabon

Reiseprogramm

Programm vorläufig
Azoren (Terceira, Pico, Faial)